Das Phänomen Trump

Vorbemerkung (November 2019)

Voll daneben lag ich in den Jahren 2016 und 2017 mit meiner Einschätzung, das Problem Trump würde sich dadurch erledigen, dass weite Teile seiner Wählerschaft und der Republikaner seine Inkompetenz bald wahrnehmen und ihm ihre Unterstützung entziehen würden.

Die der außerordentlichen Bindungsstärke zugrunde liegenden psycho- und soziodynamischen Faktoren erkannte ich seinerzeit nicht genügend  und habe ihre Wirkungen erheblich unterschätzt.  

  • Trump und der republikanische Wähler09.02.2016
    • „Der Erfolg eines Rechtspopulisten wie Donald Trump beruht letztlich auf der Mentalität seiner Anhänger. Trumps rüdes, selbstherrliches Auftreten als Ausdruck seiner narzisstischen Persönlichkeitsstruktur und die psychische Struktur seiner republikanischen Wähler passen zusammen wie ein Schlüssel zum Schloss.“
  • Wie die Demokraten Donald Trump besiegen wollen 04.05.2016
    • „Was also, wenn es Trump tatsächlich gelingen sollte, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten zu werden? Dann werden, das sage ich hier voraus, seine angekündigten Erfolge nicht eintreten, sondern sich bald als Luftschlösser erweisen. „The Donald“ wird kläglich versagen. Wegen seiner absehbar nicht einzulösenden Versprechungen wird er sich binnen relativ kurzer Zeit so unbeliebt machen, dass man ihn alsbald wieder vom Hofe jagen wird. Gründe werden sich finden lassen.“
  • Sonia Mikichs cooler Kommentar zum Trump-Interview – 17.01.2017
    • „Die Vereidigung von Donald Trump rückt näher und mit jedem Tag scheint der Rest der Welt zu hoffen, dass er doch noch zur Vernunft kommt. Doch auch in seinem jüngsten Interview zeigt er nur die Selbstverliebtheit eines Narzissten und Egomanen.“
  • Gabor Steingart: Die USA nach Trumps Amtseinführung21.01.2017
    • „„CNN“, „Washington Post“, „New York Times“ und Hollywood können sich mit der eruptiven Persönlichkeit des neuen Präsidenten nicht anfreunden. Gegen diese Wand medialer Ablehnung wird Trump auf Dauer nicht antwittern können. Er hasst, sie hassen zurück. Er setzt die Agenda, und sie die ihre dagegen.“
  • Präsident Donald Trump: Chronik eines vorhersehbaren Scheiterns 23.01.2017
    • „Aus psychologischer Sicht wird die Prognose begründet, Donald Trump werde noch vor Ende seiner Amtszeit scheitern, weil er aufgrund seiner gravierenden Persönlichkeitsstörungen dem Präsidentenamt nicht gewachsen sein wird, was im Laufe der Zeit auch für eine breite Öffentlichkeit zunehmend erkennbar werden wird.“
  • Präsident Donald Trump: Chronik eines vorhersehbaren Scheiterns (2)01.02.2017
    • „Das Problem ist, dass Trump nicht in der Lage ist, in Gesprächen und Verhandlungen von seiner Person abzusehen und sich auf die Sache zu konzentrieren, dass er viel zu emotional reagiert und seinen Ärger und seine Ungeduld nicht zu kontrollieren vermag. In seiner grenzenlosen Selbstbezogenheit verwendet er auch diese Gelegenheiten zu vollkommen deplazierten Prahlereien mit seinen Wahlerfolgen. Mitarbeiter im Weißen Haus bezeichnen sein Verhalten in derartigen Gesprächen als „naiv“. Irgendwann werden auch Trumps Wähler merken, dass dessen großspurige Wahlversprechen weitgehend leere Versprechungen eines von Größenphantasien besessenen Psychopathen waren.“
  • Was sieben Tweets über den US-Präsidenten aussagen 07.02.2017
    • „Donald Trump reguliert und steuert sein Handeln nicht nach Kriterien der Venunft und Rationalität, sondern reagiert impulsiv so, wie seine Emotionen es ihm vorgeben. Die Konsequenzen, die seine emotionalen Spontanreaktionen nach sich ziehen, bleiben unberücksichtigt. Der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten verfügt nicht über einen freien Willen auf der Grundlage von Selbstkontrolle und rationaler Überlegung. Er ist ein Getriebener seiner jeweiligen psychischen Bedürfnisse und Impulse, die sehr häufig aggressiv getönt sind. Auf diese Weise ist er eine ständige Provokation und eskaliert jeden Konflikt. Das macht ihn brandgefährlich.“
  • Trumps „Flammenwerfer“ im Video: Senior Advisor Stephen Miller13.02.2017
    • „Die FAZ nennt ihn „Trumps Flammenwerfer“, der Focus seinen „Brandbeschleuniger“. Stephen Miller gilt als der schärfste Hund unter den Chefberatern Donald Trumps im Weißen Haus. Schon im Wahlkampf sein Redenschreiber, war er, wie man inzwischen weiß, auch der wesentliche Autor von Trumps höchst umstrittener, mit alttestamentarischer Rhetorik angereicherter Rede zur Amtseinführung.“
  • Amerikanische Psychiater bezweifeln öffentlich Trumps Amtsfähigkeit15.02.2017
    • „In einem Schreiben an die New York Times, das die Zeitung am 13. Februar 2017 veröffentlichte, bringen 33 US-amerikanische Psychiater und Psychoanalytiker ihre Überzeugung zum Ausdruck, Donald Trump sei infolge seiner gravierenden emotionalen Instabilität außerstande, das Präsidentenamt auszuüben.“
  • Ist Donald Trump psychisch krank, nur persönlichkeitsgestört oder gesund?17.02.2017
    • „Nachdem die Psychiater, Psychologen und Psychoanalytiker der Vereinigten Staaten, die „Mental Health Professionals“, zur Frage der psychischen Verfassung des derzeitigen Präsidenten bisher weitestgehend geschwiegen hatten, ihrer 1973 selbstgesetzen Goldwater Rule folgend, gibt es in den letzten Tagen eine Kontroverse über den psychischen Gesundheitszustand des Präsidenten auf den Opinion Pages der New York Times.“
  • Vertiefendes zum psychischen Gesundheitszustand Donald Trumps – 21.02.2017
    • „Die Kontroversen psychiatrischer Experten über den psychischen Gesundheitszustand des amerikanischen Präsidenten hinterlassen die Öffentlichkeit mehr oder weniger ratlos, da sie zu keinen eindeutigen Ergebnissen führen. Warum dies so ist, warum also auch Fachleute so unterschiedlich darüber urteilen, ob es sich bei den psychischen Auffälligkeiten Trumps um krankheitswertige Störungen handelt oder nur um bizarre Persönlichkeitseigenschaften, die aber nicht das Etikett „Krankheit“ rechtfertigen, diese Problematik soll im Folgenden näher aufgeklärt werden.“
  • Fake-Präsident Donald29.03.2017
    • „Zunehmend muss der Immobilienmogul auf dem Präsidentenstuhl nicht nur scharfe Kritik der „Fake News-Medien“ über sich ergehen lassen, sondern auch beißenden Spott.“
  • Atomkriegsspielereien25.09.2017
    • „Konflikteskalation nach Friedrich Glasl: Gegenwärtig Eskalationsstufe 6.“
  • „Es gibt einen Ausweg aus dem Nordkorea-Konflikt“02.10.2017
    • „Am 28. September 2017 befasste sich eine Kolumne Fareed Zakarias mit der gegenwärtigen Nordkorea-Politik der Vereinigten Staaten. Dieser Primitivversion des Umgangs mit einem brandgefährlichen Konflikt stellte er einen elaborierten politischen Lösungsansatz gegenüber, der von einem intimen Kenner der Region und der Konfliktparteien entwickelt wurde. Diese beiden politischen Ansätze trennen Welten. Es wird schlagartig deutlich, dass der derzeitige, vorwiegend emotionsgesteuerte amerikanische Präsident kaum in der Lage sein wird, die differenzierten politischen Lösungsstrategien nachzuvollziehen (geschweige denn anzuwenden), die allein der Komplexität der unterschiedlichen Interessenlagen der an dem Konflikt Beteiligten gerecht werden und eventuell ermöglichen würden, Bewegung in die starren Fronten zu bringen. Ich habe diese in meinen Augen besonders interessante Kolumne Fareed Zakarias übersetzt.“
  • „Trump und die Kunst der irrationalen Provokation“08.10.2017
    • „Am 4. Oktober 2017 erschien in der Online-Ausgabe des traditions- und einflussreichen US-amerikanischen Magazins „The New Yorker“ ein eindrucksvoller Kommentar des ehemaligen Chefredakteurs der Zeitschrift, Jeffrey Frank, über den grundlegenden Unterschied der politischen Denkweisen und Kommunikationsstile Donald Trumps im Vergleich zu früheren amerikanischen Präsidenten, sowie über die gravierenden Negativentwicklungen und Gefahren, die Trumps Politikstil mit sich bringt. Diesen aus meiner Sicht sehr lesenswerten Beitrag habe ich für den „Denkraum“ übersetzt.“
  • König Donalds Wahnsinn 11.12.2017
    • „Unter dem Titel „The Madness of King Donald“ veröffentlichte Elizabeth Drew, eine angesehene amerikanische Journalistin und Buchautorin, am 4. Dezember 2017 in dem führenden, in mehrere Sprachen übersetzten Meinungs- und Kommentarportal „Project Syndicate“ ein Porträt über das Verhalten Donald Trumps in den letzten Tagen und Wochen, in dem sie eine besorgniserregende Zuspitzung seiner psychischen und geistigen Defizite konstatiert, über die auch amerikanische Medien bereits berichtet hatten.“
  • „USA Today“: Beißender Leitartikel zu Trumps Verhalten15.12.2017
    • „In den Vereinigten Staaten hat ein ungewöhnlich scharfer gegen Präsident Trump gerichteter Leitartikel der Herausgeber von „USA Today“, einer der auflagenstärksten Tageszeitungen der USA, großes Aufsehen erregt. Der Grund, weshalb die acht Mitglieder des „Editorial Boards“ der Zeitung jegliche Zurückhaltung aufgegeben hatten, war eine Äußerung Trumps in einer seiner berüchtigten Twitter-Botschaften am gleichen Tage. Die demokratische Senatorin Kirsten Gillibrand (New York) habe, als er noch Geschäftsmann war, in seinem Büro um finanzielle Beiträge für ihre Wahlkampagne „gebettelt“ und „hätte alles dafür getan“, sie zu bekommen. – Ihr Fazit: „Ein Präsident, der eine Senatorin praktisch als Hure bezeichnet, eignet sich nicht einmal, in Obamas Präsidentenbibliothek die Toiletten zu putzen oder George W. Bush die Schuhe zu polieren“.
  • US-Präsident Trump: angezählt und angeschlagen08.01.2018
    • „Nahezu ein Jahr nach seinem Amtsantritt ist Donald Trump politisch angezählt. Seine Zustimmungsrate („approval rating“) in der Bevölkerung liegt derzeit unter 40 Prozent und somit niedriger als bei allen anderen Präsidenten am Ende des ersten Jahres ihrer Präsidentschaft seit Anfang der 1950er Jahre. Zudem wird immer offenkundiger, dass die mentale Gesundheit des US-Präsidenten schwer angeschlagen ist. Während bis vor kurzem vorwiegend Fragen des Ausmaßes und der Krankheitswertigkeit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung Trumps diskutiert wurden, werden in letzter Zeit zunehmend auch neurologische Beeinträchtigungen erkennbar, die auf ein frühes Stadium einer Demenz beim US-Präsidenten hindeuten.Vor wenigen Tagen veröffentlichte das renommierte New York Magazine einen detaillierten Bericht über die gegenwärtige mentale Verfassung Donald Trumps. Höchst anschaulich wird dem Leser dessen eingeschränkte Funktionsfähigkeit in seinem Arbeitsalltag vor Augen geführt. Seine Mitarbeiter sind offenbar bemüht, den Präsidenten angesichts seiner gefürchteten Impulsivität so gut es geht zu führen und „in Schach zu halten“. Vollkommen grotesk erscheint, dass – wie der Autor schreibt – „ein pathologischer Narzisst mit Demenz im Anfangsstadium (…), der nur peripheren Kontakt mit der Realität hat“, über die alleinige Kommandogewalt über das Atomwaffenarsenal der Vereinigten Staaten verfügt. Genauer ist dies eine hochgefährliche Situation.

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